KUNSTWAND KOOP mit der Klasse von Univ.-Prof. Daniel Richter, Akademie der bildenden Künste

Siegerprojekt 2MUCH2SOON von hezelschaaf wird realisiert!

Die KUNSTWAND im Foodcourt von Wien Mitte The Mall wurde 2015 installiert, um Kunststudierenden die Möglichkeit zu bieten, Ihre Arbeiten einem breiten Publikum näherzubringen und Erfahrungen im öffentlichen Raum zu sammeln.

Wir haben erstmals die Akademie ins Boot geholt und ein neues Projekt initiiert! Es erging eine Ausschreibung an den Fachbereich erweiterter malerischer Raum von Univ.-Prof. Daniel Richter, Vorschläge zur Gestaltung der KUNSTWAND zu erbringen. Unter elf Einreichungen wurde das Siegerprojekt 2MUCH2SOON von hezelschaaf gekürt und wird nun auf der KUNSTWAND realisiert.

Auftraggeberin: Mag. Elisabeth Fixl, Marketing WIEN MITTE The Mall
Initiatorin, Projektleitung: Sonja Weinstabel, WHAT ABOUT THE FUTURE
Projektleitung Akademie: Nazim Ünal Yilmaz,
Fachbereich Erweiterter malerischer Raum, Univ.-Prof. Daniel Richter

DIE EINREICHUNG VON HEZELSCHAAF:
2MUCH2SOON
„Zu als Adverb kennzeichnet ein zu hohes oder zu geringes Maß, welches nicht mehr angemessen oder akzeptabel erscheint.“ (Duden)

Die Worte auf der Wandinstallation mit dem Titel „2MUCH2SOON“ sind nicht alle für die Betrachter*innen gleichermaßen lesbar. Viele der Wortkombinationen sind chiffriert, und nicht als solche zu erkennen. Lesbar bleiben nur vier der Adjektive nach einem „ZU“, und zwar:

ZU VIEL-ZU FRÜH-ZU WENIG-ZU SPÄT

Die anderen, nicht zu entziffernden Stellen, können von Betrachter*innen selbst ergänzt werden bzw. werden dies automatisch durch die Konstitution des menschlichen Wahrnehmungsapparates. Ebenso werden die nicht chiffrierten Kombinationen mit Vorstellungen der Rezipient*innen um nachfolgende Worte ergänzt (zu viel (…), zu wenig (…))

Gleichzeitig wird der Inhalt durch die grafische Darstellung transformiert und zu einem Spiel mit Zeichen und Formen, das sich solchen Deutungen auch entziehen kann, beziehungsweise bewusst entziehen will. Um zu einer Erfahrung von Abstraktion, Raum und Fläche zu werden.

hezelschaaf wollen die Besucher*innen der Mall gleichzeitig direkt und unmittelbar mit der Typografie und der grafischen Gestaltung treffen, ebenso aber auch, durch den rätselhaften, chiffrierten Zugang zum Inhalt der Arbeit, zum Innehalten anregen, sowohl physisch als auch gedanklich.


BESCHREIBUNG DES KUNSTWERKS
2MUCH2SOON
ZU VIEL – ZU FRÜH – ZU WENIG – ZU SPÄT 

zu gut 
zu viel
zu eng
zu sehr
zu früh
zu weit
zu tief
zu wenig
zu alt
zu nah
zu spät
zuallerletzt

Die lesbaren Kombinationen beziehen sich einerseits auf die englischsprachige Redewendung too much, too soon – ZU VIEL, ZU FRÜH, die auch eine Reminiszenz an die Jugend beider Künstler*innen darstellt. ZU WENIG, ZU SPÄT – too little, too late, verweist auf ein Versäumnis hin, auf ein nicht Wiedergutzumachendes, nicht Nachholbares, nicht mehr unserem Zugriff zur Verfügung Stehendes. Einer biografischen Leerstelle.

„zu“ (Adverb) + Eigenschaftswort + X ©hezelschaaf 2022

 
HEZELSCHAAF

hezelschaaf (AT/DE) ist eine künstlerische Kollaboration zwischen Cecilia Schaaf aus Frankfurt am Main und Simon Hezel aus Wien, der aktuell in der Klasse für erweiterten malerischen Raum bei Daniel Richter an der Akademie der bildenden Künste studiert.



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